Abi-Panne absolut peinlich

Nach der unerträglichen Zeit Gebauers dachte man ja, dass es in Sachen NRW-Bildungspolitik nicht mehr schlimmer kommen könnte, doch weit gefehlt. Fellers bisherige Bilanz: Drastischer Rückgang der Lehramtsstudierenden, sicherlich angefeuert durch ihre Androhung einer weiteren Verschlechterung der Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte beispielsweise durch Verweigerung von Teilzeitanträgen. Keinerlei angestoßene Reformen, um den Lehrberuf attraktiver und den Unterricht moderner zu machen. Und jetzt auch noch das: Abi-Prüfungen können nicht planmäßig stattfinden, weil sie nicht heruntergeladen werden konnten – im 21. Jahrhundert! Die wahrscheinlichen Gründe: Der externe IT-Dienstleister wurde von der Ministerin gewechselt und ist offensichtlich überfordert. Es gab nicht mal Probeläufe für den Download, um eventuelle Komplikationen rechtzeitig zu entdecken! Schulnote 6. Für Schülerinnen und Schüler würde dies Sitzenbleiben bedeuten, für eine Ministerin kann dies nur die Übernahme der politischen Verantwortung durch Rücktritt bedeuten. Hier einige Auszüge aus Kommentaren und Berichten über diese peinliche Panne als Krönung von Fellers desaströser Amtszeit:

> Der Präsident des Lehrerverbandes NRW, Andreas Bartsch, kritisierte in der Rheinischen Post (Mittwoch), dass das Schulministerium den IT-Dienstleister gewechselt habe und viele Schulleiter darüber verärgert seien, dass es keinen Testlauf für den Download gegeben habe. Der Wechsel des Dienstleisters habe zudem ohne Beteiligung von Schulvertretern stattgefunden, der mehrfache Hinweis darauf, das System frühzeitig zu testen, sei ignoriert worden.
Die Jugendorganisation der FDP, Junge Liberale (Julis), forderte die Landesregierung auf, Klarheit zu schaffen. „Wenn sich bewahrheitet, dass das Ministerium unzureichend vorbereitet war, muss man deutlich sagen, dass Minister schon für weniger zurückgetreten sind“, teilte der Landesvorsitzende Alexander Steffen am Abend mit. <<

Den vollständigen Bericht der taz können Sie hier lesen:
https://taz.de/Abitur-wegen-IT-Problemen-verschoben/!5929171/

> Überfordert oder vielmehr ignorant wirkt daher auch das Schulministerium, das diese Gedanken in der Organisation offenbar außen vor gelassen hat. Nicht zuletzt die Frau an der Spitze, Schulministerin Dorothee Feller (CDU), muss sich scharfer Kritik stellen: zunächst keine Entschuldigung, persönliche Worte erst am Mittwochmittag, lediglich ein Rundschreiben am späten Abend zuvor, verschickt durch einen Staatssekretär. Einfühlungsvermögen in einer hochemotionalen Situation sieht anders aus. (…) Vermutlich hat die technische Störung an sich die Wenigsten überrascht. Dass es aber im Vorfeld weder einen Testlauf noch einen offiziellen Plan B gegeben hat, dafür werden sich Personen verantworten müssen. <<

Den vollständigen Kommentar der Rheinischen Post können Sie hier lesen:
https://rp-online.de/nrw/panorama/meinung-abiturpruefungen-in-nrw-verschoben-eine-panne-mit-folgen_aid-88816571