Dass der Weltmarktführer von reinen Elektroautos Tesla dem demokratiefeindlichen, rechtspopulistischen AfD-Fan Elon Musk gehört, der nun in den USA seine wirtschaftliche Macht auch in politische Macht ausweiten möchte, spielt im Hinblick auf die Umweltzerstörung durch Akku-Autos auf den ersten Blick keine unmittelbare Rolle. Dies hatte lediglich den nahezu amüsanten Effekt, dass sich zahlreiche Tesla-Fahrer mit Aufklebern für den Besitz ihres Autos entschuldigen. Wie gefährlich es jedoch auch für die Umwelt ist, wenn sich Politik wirtschaftlicher Macht unterwirft, weil sie durch Konzerne mit Arbeitsplätzen zu falschen Entscheidungen geködert wird, zeigt sich bei der Tesla-Fabrik in Brandenburg:
Doch sind diese Umweltschäden in Deutschland, die die Produktion von Auto-Akkus verursacht, nur marginal im Vergleich zur Umweltzerstörung insbesondere in südamerikanischen Ländern, die beim Abbau der für die Akkus benötigten seltenen Erden, insbesondere Lithium, verursacht wird:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/lithiumabbau-argentinien-100.html
Derartige verstörende Berichte und Reportagen werden jedoch in Europa nur selten veröffentlicht – denn sie stellen das europäischen Vorhaben zu sehr in Frage, das Autofahren und die Autoproduktion auf Kosten der Umwelt in den betroffenen Abbau-Ländern als angebliche Lösung, den Klimawandel aufzuhalten, grün zu waschen.
Auch die Bevölkerung in Europa ist bislang zu sehr unbeeindruckt von der Umweltzerstörung durch Auto-Akkus gewesen – schließlich erfolgt sie weit von uns entfernt. Allerdings wacht sie nun langsam auf, denn aufgrund der weltweiten Knappheit des für die Akku-Autos unverzichtbaren Rohstoffes Lithium gibt es nun immer mehr Pläne und Vorhaben, den Abbau auch in Europa und auch in Deutschland vorzunehmen:
https://www.zdfheute.de/politik/ausland/serbien-lithium-proteste-eu-100.html
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/eroeffnung-lithium-anlage-100.html
https://taz.de/Chemiker-ueber-Lithiumabbau/!6077192
Befürworter der Akku-Autos setzen aktuell ihre Hoffnung auf sog. Feststoffbatterien – und zugegeben: Diese werden effizienter insbesondere beim Laden und Speichern von Strom sowie langlebiger sein – aber sie reduzieren dadurch lediglich den Einsatz seltener Erden pro Fahrzeug, benötigt werden Lithium und andere Seltene Erden jedoch auch bei dieser Akku-Generation:
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/laden/feststoffbatterie
Fazit: Den Individualverkehr durch Akku-Autos grüner machen zu wollen, ist eine Sackgasse. Die erhoffte CO2-Einsparung rechtfertigt nicht die dramatische Umweltzerstörung, die sie verursachen. Europa sollte endlich aufwachen und alles in die Forschung zur Steigerung des Wirkungsgrades von zukunftsfähigen Energieformen wie Wasserstoff und synthetischen Brennstoffen setzen. Den weltweiten Wettbewerbskampf als Produktionsstandort für Akku-Autos und Auto-Akkus hat Europa ohnehin schon verloren. Als Produktionsstandort für wirklich zukunftsfähige grüne Energie- und Mobilitätsformen könnte Europa noch Vorreiter werden – wenn Europa schnell und mutig genug alles auf diese Karte setzt.
Zudem müssen viel stärker als bisher nachhaltige Mobilitätskonzepte erforscht und umgesetzt werden, um Pkw-Beförderungen, die in absehbarer Zeit niemals völlig CO2-frei erfolgen können, so stark und schnell wie möglich durch alternative Mobilitätsformen zu ersetzen. Bis dahin könnten natürlich Tempolimits auf Autobahnen und das Verbot spritfressender Riesen-Autos zur deutlichen CO2-Reduzierung im deutschen Straßenverkehr beitragen – aber diese Maßnahmen sind natürlich viel unpopulärerer als der umweltzerstörende Abbau Seltener Erden in weit entfernten Ländern für Akku-Autos…